Hotel Moormann Berge Aschau – Über Nacht in Herrn Moormanns Möbelparadies.
Neben laaangen Reisen mag ich Kurz- und Wochenendtrips ganz besonders. Eine große Schwäche habe ich zudem für innovative Hotels mit Designanspruch oder architektonischem Reiz. Daher hat es mich nun schon zum zweiten Mal für ein Wochenende in das Moormann Berge nach Aschau am Chiemsee verschlagen. Eigentlich so nah, dass ich grundsätzlich nicht übernachten würde, doch das Hotel Moormann Berge ist eine Unterkunft der Kategorie „mit dem gewissem Etwas“ und doch ganz etwas anderes.
Das erste Mal hat uns eine Hochzeit nach Aschau verschlagen, die vielen Proseccos uns fahruntüchtig gemacht und uns somit glücklicherweise das lustige Konzept vom „Berge“ näher gebracht. Diese Mal haben wir uns als spaßige Mädelsrunde für ein Outdoor-Entspannungs-Wochenende in Aschau einquartiert nachdem eine mehrtägige Hüttenwanderung buchstäblich ins Wasser gefallen ist.
Spaß hatten wir reichlich und die Macher des Berge scheinbar ebenso. Viel Humor, Herzblut und besonders liebevolle Details blitzen einem in der Herberge überall entgegen. Deshalb muss man auch bei der Besichtigung der Behausung immerfort schmunzeln und staunen ob der Kreativität und des Einfallsreichtum der Köpfe hinter dem Konzept. Im Prinzip ist das auch nicht weiter verwunderlich, ist Nils Holger Moormann doch einer bekanntesten deutschen Möbeldesigner und prägt mit seinen selbst entworfenen Möbeln den Stil der Ausstattung. Es ist kein Hotel im klassischen Sinne, mehr ein Apartmenthaus mit Rezeption und allerlei Annehmlichkeiten (eine Flasche Wein zur Begrüßung, Frühstücksservice, Pasta mit Utensilien zum Selberkochen wenn es mal schnell gehen muss, usw.) die den Aufenthalt besonders angenehm machen.
Die 13 Appartements des „Berge“ zeigen die Moormannsche Sicht auf die Dinge: Versucht man den Stil zu beschreiben, dann liegt er irgendwo zwischen Design, zweckmäßiger Bodenständigkeit und sympathischer Spinnerei und biologischen Ansätzen. Energie liefert Ökostrom und geheizt wird mit Erdwärme, die Holzfußböden sind unbehandelt, die Wände mit Lehm gedämmt; eingerichtet ist das Haus mit Moormann-Möbeln, die minimalistisch, manchmal lustig, einfach sehr besonders sind.
Die Materialien sind heimisch und strahlen eine klare Gelassenheit aus. Die Küche über die jedes Apartment verfügt, ist mit hochwertigstem Geschirr, Espressomaschine, Töpfen ausgestattet, sodass man die „Selbstversorgerei“ fast mit Freude erledigt.
Wer 5-Sterne-Luxus, Highspeed-WLAN oder einen Wellnessbereich (es gibt jedoch ein Saunahäuschen) sucht, ist fehl am Platz. Alles ist im Berge einfach. Nur die Wahl des richtigen Zimmers nicht. „Sommerloch“, „Liftstube“, „Gipfelstürmer“, „Straßenfeger“ oder vielleicht doch die „Hohe Kammer“? Hat man sich erst einmal entschieden, kann man sich in der Bibliothek, dem „Literatenkammerl“, festlesen, mit Boule im Pavillon vergnügen oder auf der Sonnenterrasse im Garten chillen und die roten Gondeln beobachten, wie sie die Wanderer auf die Kampenwand bringen. Wir selbst wandern natürlich hoch!
Damals haben wir als Familie im „Bergfried“ wunderschöne Tage verbracht. Diese Mal residierte die 6er-Mädelsrunde im Gartenapartment „Basislager“. Geschlafen haben wir alle wie die Babys. Es kann am Alkohol, an der frischen Luft, den erfüllten Tagen, dem vielen Quatschen, aber auch an den frisch gestärkten, weißen, kuschligen Baumwollplumeaus gelegen haben.
Aller guten Dinge sind doch immer Drei. Ich komme bestimmt wieder!
Bilder: ©Moormann Berge
Angebot für 2 Übernachtungen. 2 Personen Anreise so2. März abreise di4. März. Kennen das Haus von früherem Aufenthalt. Alles sehr beeindruckend Gruß hans steindl. Bürgermeister Stadt burghausen